Ein Blick in die Zukunft unseres Bodens
Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt all unserer Anbaupraktiken. Im Einklang mit der Natur zu arbeiten und langfristige Lösungen zu finden, ist für uns nicht nur eine Verpflichtung, sondern eine Investition in die Zukunft. Unser jüngstes Beispiel ist die Salaternte, bei der wir die bemerkenswerte Stabilität und Gesundheit unseres Bodens bestaunen konnten.
Der Weg zu einem fruchtbaren Boden
Unsere Salatpflanzen wurden ohne großen Aufwand angebaut. Sie wurden in den Boden gepflanzt, leicht übergemulcht und dann der Natur überlassen – kein Gießen, kein Hacken. Trotz der Trockenheit und starken Regenfälle hat sich der Boden nicht verdichtet oder gesetzt. Acht Wochen nach der Pflanzung lässt er sich immer noch mühelos mit der Hand durchdringen. Doch was steckt hinter diesem Erfolg?
Zwei Jahre lang wurde unser Boden von der Luzerne durchwurzelt, einer Pflanze, die nicht nur den Boden lockert, sondern ihn auch mit wertvollen Nährstoffen anreichert. Danach haben wir ihn mit etwas Kompost verbessert und nur einmal gefräst, bevor wir die Salatpflanzen setzten. Diese minimalen, aber gezielten Maßnahmen haben dazu geführt, dass der Boden nun besser strukturiert, nährstoffreicher und kohlenstoffreicher ist.
Ein stabiles Ökosystem
Was uns besonders überrascht hat: Keine Schädlinge! Weder Läuse noch Schnecken haben nennenswerten Schaden angerichtet, obwohl sie durchaus vorhanden waren. Es scheint, dass unser naturnaher Anbau dazu beiträgt, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten, sodass Schädlinge keine Bedrohung mehr darstellen. Sicher, ein wenig Glück mag dabei sein, aber das zeigt, wie wichtig ein gesunder Boden für ein stabiles, funktionierendes Ökosystem ist.
Langfristige Investition
Nachhaltiger Anbau bedeutet jedoch auch Geduld. In den zwei Jahren, in denen wir Gründüngung mit Luzerne betrieben und Kompost aufgebracht haben, war der Boden nicht sofort ertragreich. Die Pacht für das Land musste in dieser Zeit dennoch bezahlt werden. Doch die Investition in die Zukunft zahlt sich nun aus. Mit jedem Jahr, das wir nachhaltige Anbaumethoden anwenden, wird unser Boden fruchtbarer, speichert mehr Kohlenstoff und trägt somit nicht nur zu unserem Ertrag, sondern auch zum Klimaschutz bei.
Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif – sie erfordert Zeit, Geduld und Pflege. Aber der Lohn ist ein gesunder Boden, der die Grundlage für all unsere Anbauprodukte bildet und langfristig stabile Erträge liefert.
Was wir tun, kannst auch du in deinem eigenen Garten umsetzen:
- Gründüngung, z.B. durch Pflanzen wie Luzerne
- Kompostierung, um den Boden organisch zu verbessern
- Minimaler Bodeneingriff, um die natürliche Struktur zu erhalten
So klein der Schritt auch sein mag – jeder Beitrag hilft, die Böden für die Zukunft fruchtbar und gesund zu halten.