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Die Kartoffel- die Mutter aller Körner (??!!)

Könnt Ihr Euch vorstellen, was wir ohne die Kartoffel machen würden? Wer liebt sie nicht, Pommes mit ihrer perfekt knusprigen Außenseite und ihrem weichen, süßen, köstlichen Inneren? Oder ihrem nahen Verwandten, der Bratkartoffel? Kartoffeln sind mit so vielen unserer Lieblingsgerichte und Kindheitserinnerungen verbunden.

Die Kartoffel ist eine Knolle (eine geschwollene Wurzel), die zusammen mit der Tomate zu den Nachtschattengewächsen gehört. Sie ist nach Reis und Mais die drittgrößte Nahrungspflanze der Welt. Ein Kartoffelfeld liefert mehr Nahrungsmittel pro Hektar als jede andere Nahrungsmittelpflanze in Europa. Sie gedeihen unter allen Bedingungen, außer in rauen Umgebungen.

Heutzutage werden Kartoffeln in vielen Supermärkten nur noch als „rot“ oder „weiß“ bezeichnet, dabei gibt es große Unterschiede bei den Sorten und deren Verwendung. Wir setzen auf die Sorte Linda, die wir von  Ellenbergs Kartoffelvielfalt bekommen; sie haben die Sorte vom Aussterben gerettet (!).

In der Natur ist ein Ökosystem im Allgemeinen gesünder, wenn es eine größere Vielfalt gibt. So ist es auch in unseren Lebensmittelsystemen, bei denen im Fall der Kartoffeln gilt: Je mehr Sorten wir anbauen und züchten, desto widerstandsfähiger und vielfältiger werden sie .

Auf den Kartoffelsäcken steht oft das Wort „festkochend“ und „mehlig“. Frühkartoffeln sind meistens festkochend, das heißt, sie haben einen hohen Wassergehalt und nehmen nicht viel Flüssigkeit auf. Sie zerfallen nicht und sind damit sehr gut für Salate oder als Salzkartoffeln geeignet., da sie ihre Form behalten. „Mehlige“ Sorten sind locker und haben einen geringen Wassergehalt und eignen sich besser zum Backen, Braten, Pürieren, für Pommes Frites und super leckere Klöße (! Schau mal wieder rein für das Rezept meiner Oma).

Wir hoffen, dass die Kartoffeln in Zukunft viel mehr für Euch sind als Püree und Chips.

 

EINKAUF UND LAGERUNG

Kartoffeln sollen nicht in Plastik aufbewahrt werden, da sich dort Kondenswasser bildet, was das Faulen begünstigt.Schmutzige=ungewaschene Kartoffeln halten sich am besten – die Bodenreste wirken wie eine Schutzschicht gegen Sonnenlicht und Austrocknung.

Frühkartoffeln haben eine sehr dünne Schale und sind dadurch nur wenige Tage haltbar, während sich dickschalige Kartoffeln aus der Haupternte monatelang halten können. Im Winter beginnen die Kartoffeln in Erwartung des Frühlings zu treiben, klopfe einfach die Keime ab, und Du kannst sie essen.Wenn Kartoffeln allerdings grün geworden sind, ist das ein Zeichen für das Gift Solanin. Diese sollten dann nicht mehr gegessen werden.

 

ERNÄHRUNG/NÄHRWERTE

Die Schale der Kartoffel und der Teil direkt darunter sind – ähnlich wie bei Äpfeln – am nährstoffreichsten (enthalten viele Mineralien, sowie die meisten Ballaststoffe). Kartoffeln sind eine wunderbare Quelle für Kalium, das gut für Blut, Knochen und Muskeln ist und die Verdauung fördert. Außerdem enthalten sie- wie Bananen, Nudeln und Brot -, viel Stärke und sind daher eine gute Energiequelle.

 

Kochen

Kartoffeln sind wahrscheinlich das vielseitigste Gemüse, das es gibt – sie schmecken gebacken, gekocht, gebraten, frittiert und nicht zu vergessen als Püree! Jeder von uns hat sicher ein Lieblingsrezept. Wir möchten Dich ermutigen mal was anderes auszuprobieren. Wir fangen mit zwei Ideen an und würden uns freuen, wenn Ihr mit uns Eure Lieblingsrezepte teilen würdet (gerne mit Fotos !)

Was passt gut dazu

Die Liste bei Kartoffeln ist lang, also hier nur ein paar Beispiele:

Sardinen, Rote Bete, Spargel, Speck, Kohl, Kapern, Blumenkohl, Koriander, Dill, Kümmel, Eier, Knoblauch, Käse, Hähnchen, Zitronen, Minze, Pilze, Muskatnuss, (Öliger / Geräucherter / Gebratener) Fisch, Zwiebeln, Petersilie, Pastinaken, Erbsen, Erdnüsse, Rosmarin, Tomaten, Trüffel, Kresse.

 

Fun Facts

  • Die Inkas nannten die Kartoffel „die Mutter aller Körner“ und betrachteten sie als heiliges Nahrungsmittel.
  • Die größte jemals angebaute Kartoffel wog 9 Kilo.
  • Die Niederländer essen Ihre Pommes mit einer Erdnusssauce.

 

Rezepte

Smashed Kartoffeln- Offenkartoffeln mal anders

Benutze Kartoffeln von ungefähr gleicher Größe, damit sie gleichmäßig kochen. Nehme vielleicht einen oder zwei mehr als sonst, weil sie süchtig machen können 😉

Koche die Kartoffeln mit Schale – oder wie die Engländer sagen „in der Jacke“.

Während die Kartoffeln garen, kannst Du Dich um die Sauce kümmern.

Weiter unten findest Du verschieden Varianten zur Auswahl.

Schalte den Ofen auf 200°C ein

Gieße die Kartoffeln ab und lasse sie ein paar Minuten abdämpfen (übrigens kannst Du auch die Kartoffeln vom Vortag benutzen)

Verteile Sie auf einem Backblech und zerquetsche sie mit der Handfläche, einer großen Gabel oder einer groben Kartoffelquetsche. Versuche sie jedoch in einem Stück zu behalten.

Je dünner, desto knuspriger. Dickere werden innen fluffiger sein (beides lecker!)

Mehr grobe Oberfläche = mehr Knusperecken!

Lasse sie noch ein paar Minuten abdampfen, dadurch werden sie knuspriger

Besprühe sie mit etwas Öl und verteile darüber ein paar Salzflocken.

Backe sie für 30 min, bis sie goldig und knusprig werden.

Sie schmecken am besten heiß sind aber auch am nächsten Tag lecker.

Achtung

Es ist sehr verlockend etwas Knoblauch dazwischen zu werfen, der könnte allerdings schnell verbrennen und bitter werden (ähnliches gilt für Kräuter). Du kannst gerne kleine Stücke in die Kartoffeln reindrücken oder sie unter der Schale verstecken.

Weitere Saucen & co.

Knusprige Zwiebelringe

10-15 min bevor die Kartoffeln fertig sind, kannst Du noch eine oder zwei Hände voll mit Zwiebelringen über den Kartoffeln verteilen. Wenn Du sie vorher noch kurz durch etwas Öl ziehst, bleiben sie knusprig und verbrennen nicht.

Die pikante Variante mit Sriracha

In einer kleinen Schale vermenge

5 Löffel Öl mit

1 Löffel Soya Sauce, dazu

1 Teelöffel (oder nach Geschmack) Sriracha,

1/2 Löffel Ahorn Sirup und

1 Teelöffel Knoblauchpulver

Verteile die Mischung mit einem Pinsel auf den gequetschten Kartoffeln (vor dem Backen).

 

Mal Mediterran

Dieses einfache Sardellendressing passt hervorragend, nicht nur zu Kartoffeln, sondern auch zu gebratenem Gemüse oder Nudelsalaten. Würzig, salzig, aber spritzig frisch mit viel Petersilie und Zitrone.

1 Bund flacher/italienischer Petersilie

8 Sardellen Filets und

1 Zehe Knoblauch in eine Küchenmaschine geben und zerkleinern.

Zitronenschale, Saft eine Zitrone und 4 Esslöffel Olivenöl hinzugeben und mixen.

Danach 4 Löffel Ricotta, (Seiden)Tofu, oder (Griechischen)Joghurt untermischen. (Nicht alle drei !)

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Je nach Art der Sardellen. brauchen Sie mehr oder weniger Würze.

Alternativ kannst Du die Zutaten auch fein hacken.

Die Sauce über die heißen Kartoffeln verteilen.

 

Wenn es schnell gehen soll, kannst Du auch einfach Pesto (in allen Farben) oder eine Knoblauchsauce benutzen.

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